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Ein Gruss aus Südamerika

Ende November letzten Jahres mussten wir Carolina Kämpf nach beinahe vier Jahren Tätigkeit bei F+W schweren Herzens ziehen lassen. Seit anfangs Jahr ist sie mit ihrem Freund Philippe auf Weltreise und erzählt im Interview von ihren Erlebnissen.



Carolina und Philippe sind mittlerweile seit über 100 Tagen unterwegs und haben in dieser Zeit Mexico und Guatemala bereist. Aktuell sind sie in El Salvador. Wir haben mit Carolina telefoniert und möchten den Einblick in ihre Reiseerlebnisse mit euch teilen.

 
Wo befindet ihr euch gerade und gibt es dort Einschränkungen wegen Corona?
Wir sind in El Zonte an der Küste El Salvadors, wo wir uns etwas entspannen. Zum Glück ist alles geöffnet, aber Maskenpflicht besteht auch hier und beim Betreten von Läden oder Restaurants werden wir oft von Kopf bis Fuss mit Desinfektionsmittel eingesprüht. Ausserdem mussten wir bisher in allen Ländern bei der Einreise einen negativen PCR-Test vorweisen.

Wie geht es den Leuten vor Ort?
Man merkt leider, dass es ihnen nicht so gut geht. Sie sind extrem freundlich und hilfsbereit, aber das Ausbleiben der Touristen schadet ihnen enorm. Hilfe von der Regierung können sie leider oft auch nicht erwarten. Deshalb bleibt ihnen nichts anderes übrig, als trotzdem zur Arbeit zu gehen. So finden beispielsweise Märkte normal statt, auch wenn sich Menschenansammlungen bilden. Denn ohne Einkommen können die Einheimischen ihre Familien nicht ernähren. Corona ist für sie oft das kleinere Übel.

Was war bis jetzt euer schönstes Erlebnis?
Es gab bereits einige wunderschöne Momente. Wenn ich einen benennen müsste, dann wäre das aber wohl die Besteigung des Acatenango-Vulkans (3976 m ü. M.) in Guatemala. Der Aufstieg war sehr streng, aber oben angekommen wurden wir mit einem grandiosen Sonnenaufgang und atemberaubender Sicht auf aktiven Vulkan Fuego belohnt. Oftmals sind wir bei Ausflügen und Besichtigungen fast die einzigen Touristen. Das ist etwas Besonderes!


Carolina und Philippe auf dem Acatenango-Vulkan

Hattet ihr Respekt davor, mitten in der Corona-Krise zu verreisen?
Ja, klar. Wir wussten nicht, was auf uns zukommt, wie einfach oder schwierig das Reisen sein wird und wie die Leute auf uns reagieren werden. Zum Glück ist aber alles einfacher als gedacht. Und eigentlich haben wir momentan sogar weniger Kontakt zu anderen Leuten als das zu Hause der Fall wäre.

Wie fühlt es sich an unterwegs zu sein, während die meisten anderen Leute noch immer weitgehend zu Hause bleiben müssen?
Es tut uns natürlich leid. Uns erreichen häufig Nachrichten, dass unsere Fotos richtige Aufsteller für Familie und Freunde sind. Wir hoffen, dass auch in der Schweiz bald wieder ein normaleres Leben möglich ist.

Wo geht es als nächstes hin?
Geplant ist, nach Nicaragua zu reisen. Wir haben es aufgegeben, unsere Route im Voraus zu planen. Die Lage kann sich jederzeit ändern und deshalb müssen wir vor allem länderübergreifend sehr flexibel sein.
 
Wir wünschen Carolina und Philippe weiterhin eine gute Reise!