Dialogprozess Westast Biel
Im Dialogprozess Westast Biel haben sich politische Gruppierungen aus unterschiedlichen Lagern auf eine gesamtheitliche Verkehrsplanung ihrer Region verständigt. Die Behörden haben diesen Empfehlungen zugestimmt und zum ersten Mal in der Schweiz das Auflageprojekt zum Bau einer Nationalstrasse zurückgezogen.
Nach friedlichen Demonstrationen von Tausenden Bielerinnen und Bielern haben die Behörden 2018 die Realisierung des Autobahnteilstücks Westast Biel unterbrochen. Am 21.12.2018 hat die Behördendelegation von Bund, Kantonen und betroffenen Gemeinden einen Dialogprozess mit unterschiedlichen, politischen Gruppierungen gestartet. Ziel des Dialogs war eine gemeinsame Verständigung auf eine Alternative zum bestehenden Auflageprojekt, das in der Zwischenzeit vom Bund sistiert wurde. Nach einem Corona-bedingten Unterbruch konnte dieser Dialogprozess Ende 2020 erfolgreich abgeschlossen werden. In einem breit abgestützten Schlussbericht wurden den Behörden Empfehlungen zur gesamtheitlichen Verkehrsplanung in der Region überreicht. Die Behörden haben den Empfehlungen am 17.12.2020 zugestimmt und auf die Realisierung des geplanten Autobahnteilstücks verzichtet. Erstmals in der Schweiz hat so ein breit angelegter Dialogprozess von Wirtschafts-, Verkehrs- und Umweltverbänden, Behördenvertretern sowie Bürgerkomitees zu einer gemeinsamen Verkehrsplanung und zum Rückzug eines baureifen Autobahnprojekts geführt. Der Dialogprozess wurde von Hans Werder, ehemaliger Generalsekretär des Uvek geleitet.
Gemeinsam mit FR & Partner durften wir ab August 2019 das Sekretariat des Dialogprozesses betreuen. Unsere Aufgaben beinhalteten:
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Die Geschäftsführung des Dialogprozesses
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Die Kommunikation und Medienarbeit
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Die fachliche Unterstützung im Bereich Mediation und Partizipation
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Die Betreuung der Webseite des Dialogprozesses
Eine Auswahl der erschienen Medienberichte: